Jahresausflug der Kreisausbilder am 02.11.24

Zum Ausflug der Kreisausbilder in 2024 hatte der Fachbereich "Motorsäge" am Samstag, 02.11. zu einer Wanderung durch den Soonwald eingeladen. Das Motto lautete "Wilder-Holz-Genuss" was sich auch in den verschiedenen Aktionen und kulinarisch wiederspiegelte.

Begonnen wurde mit einem kleinen Imbiss an der Grillhütte am Waldsee in Argenthal. Hier gab es aus heimischem Wald verschiedene Rehwildbratwürste im Brötchen. Auch  Kaffee und sonstige Getränke wurden gereicht. Nachdem sich mehrere Ausbilder aus anderen Fachbereichen eingefunden hatten stellte man sich kurz den Neuen vor. Alle wanderbegeisterten Ausbilder konnten allerdings nicht pünktlich am Treffpunkt erscheinen da einige zu einem Kaminbrand alarmiert wurden.

Gewandert wurde anfangs auf Wegen, welche an Überresten und Hinweistafeln vorbeiführten und die Geschichte vom ehemaligen Eisenerzabbau der Grube "Neufund" beschrieben. An Stelle der Grube ist heute der Waldsee. Erster Halt der ca. 12 km langen Strecke war im Simmerner Stadtwald oberhalb des Sportplatzes Riesweiler. Hier stand der Spannungssimulator des Rhein-Hunsrück Kreises. An diesem wurde von Kameraden der Simmerner Feuerwehr die Schnitttechniken vorgeführt, um Holz unter Spannung sicher zu bearbeiten. Auch hier blieb keine Kehle trocken, da uns das MTF der Simmerner Feuerwehr immer an die Aktionsplätze folgte.

Zwischen den verschieden Aktionsflächen wurde immer eine Stunde gewandert- zum Teil mit vielen Fachgesprächen aber auch was rechts und links der Wege sich abspielte war Thema.

Die Ausbilder des Fachbereiches Motorsäge konnten viele Fragen zum Thema Wald beantworten, die für die anderen Fachbereiche oft ein Rätsel war. So gab es z.B. die verschiedensten Zeichen welche mit grellen Farben von Mitarbeitern des Forstamtes auf die Bäume gemalt wurden. Stämme am Wegesrand mit Längen bis 19 m in verschiedenen Durchmessern und ebenfalls bunt beschriftet, lockten auch das Interesse der anderen Fachbereiche.

An der nächsten Aktionsfläche stand das neue Waldbrand-Fahrzeug der Feuerwehr Riesweiler. Dieses wurde von den dortigen Kameraden, die auf jede Frage eine Antwort hatten, bis ins kleinste Detail vorgestellt. Da der erste kulinarische Leckerbissen an diesem Tag-die Wildbratwurst am Vormittag doch nun schon ein paar Stunden her war, wurde es Zeit für Nachschub. Was reicht der Fachbereich "Motorsäge" wenn die restlichen Kameraden ein Verlangen nach Kuchen haben-natürlich Kuchen in Form eines Baumstammes und einer Motorsäge. Vor dem Genuss dieser Köstlichkeit und währenddessen wurde mit Lob durch die anderen Fachbereiche nicht gespart. Nach dem ein oder anderen Getränk wurden die Wanderstiefel wieder geschnürt und es ging weiter durch den sich in Herbstfarben befindlichen Soonwald.

Noch vor der nächsten Aktionsfläche stand eine Forstmaschine, ein "Forwarder". Da es wie in jedem Handwerk eine eigene Fachsprache gibt, haben die Menschen, welche sich beruflich oder zum Hobby im Wald aufhalten, auch ihre eigenen Fachbegriffe. Angefangen mit der speziellen Sprache der Jäger, der Weidmannsprache wo z.B. ein " Frischling" der Name für ein Wildschwein ist das sich im ersten Lebensjahr befindet. Oder "Hackschnitzel". Dies sind zerkleinerte Baumteile, welche zum heizen genutzt werden, aber auch zu Dekozwecken oder Fallschutz auf Spielplätzen. Wozu dieser "Forwarder" genutzt wird wollten nun auch alle wissen, da Forstmaschinen ein sehr spezielles Aussehen haben, was nur zum Teil an Baumaschinen erinnert. In seiner Nähe befanden sich auch Holzpolter mit verschieden Holzlängen und Dicken, welche der "Forwarder" aus dem Wald gebracht hatte. Diese verschiedenen Polter sind nach ihren späteren Verwendungen (sogenannte Sortimente) getrennt. Sortimente können Bauholz, Holz zur Papierherstellung oder Span-Sperrholz-OSB-Platten sein.

Nachdem die anderen Fachbereiche genügend Fremdwörter lernen mussten, ging es weiter an den Waldausgang oberhalb von Tiefenbach. Hier empfing uns Julian Huhn, ein Kamerad der Dichtelbacher Feuerwehr, welcher uns sein Können als Motorsägenkünstler vorführte. Julian schnitzte innerhalb kurzer Zeit ein Herz aus einem Stück Holz. Dieses beeindruckende Handwerk nennt sich Speed-Carving. Nach der Ruhe der letzten Stunden im Soonwald war das heulen der Motorsäge eine kleine Abwechslung.

Im Anschluss wartete die letzte Station des Tages, dem gemeinsamen Abschlussessen im Gasthaus Tiefenbacher Hof in Tiefenbach. Auf dem Weg zur Gaststätte konnten wir noch am Haus von Andy Assmann (einer der besten Motorsägenkünstler in Deutschland) seine Werke bestaunen. Das Motto "Wilder-Holz-Genuss" sollte sich nicht nur auf den Aktionsflächen entlang der Wanderroute wiederspiegeln-nein, das Abendessen sollte auch davon betroffen sein. So gab es zur Auswahl z.B. Wildhacksteak, Wildgulasch oder für die Vegetarier etwas "Grünes" in einem Ambiente, welches mit allerlei Jagdtrophäen dekoriert war. Auch eine Jagdgesellschaft, welche nach einer Drückjagd im Tiefenbacher Hof eingekehrt war verkörperte unser Motto.

Der Fachbereich Motorsäge ist sich ganz sicher, dass der "Wilde-Holz-Genuss" bei den anwesenden Kameraden noch lange nach dem Ausflug in Erinnerung bleiben wird.

Zum Abschluss des Tages wurde der Staffelstab zur Ausrichtung des Ausfluges in 2025 an den Fachbereich Sprechfunker weitergereicht.
Wir wünschen viel Erfolg bei den Planungen und freuen uns auf einen mindestens genauso schönen Tag im nächsten Jahr.